Gefahr der steigenden Inflation bereitet vielen Menschen Kopfschmerzen. Doch nun kommt eine weitere, nicht zu unterschätzende Gefahr dazu und nennt sich Negativzins. Alle Banken, selbst Direktbanken mit deutlich schlankerer Kostenstruktur, führen oder haben diesen bereits eingeführt. Entweder in direkter Form oder auch über Umwege, beispielsweise über die erhöhte Kontoführungsgebühr. Was das bedeutet, ist leider vielen Bürgern immer noch nicht klar. Die Antwort ist jedoch ziemlich einfach und erschreckend zugleich.
Früher wurde man für das klassische Sparen mit den sogenannten Guthabenzinsen belohnt. Der Geldbetrag wuchs mit der Zeit und konnte so zumindest die Inflation ausgleichen. Das gehört nun der Vergangenheit an. Wer bestimmte Beträge auf der Bank liegen lässt, “vernichtet” sein Geld. Denn zu der Inflation kommen nun die Negativzinsen hinzu, die das Guthaben auf dem Sparkonto verringern. Eine Katastrophe für alle Sparer! Katastrophal auch deswegen, weil das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland fast 7 Billionen, sprich 7.000 Milliarden Euro, beträgt (Quelle: Statista 2021). Davon machen Bargeld, Bankeinlagen und kurzfristige Sparverträge etwa 40 % aus.
Laut Analysen, wird der reale Zinsverlust alleine im Jahr 2021 rund 40. Milliarden Euro betragen. Unglaubliche Verluste! Dennoch bleiben die Mittel größtenteils auf den Girokonten oder Tagesgeldkonten einfach nur stehen und werden nicht angelegt. Zugleich erhöhte sich die Sparquote während der Corona-Zeit auf das Rekordhoch von 16,3 %. Das bedeutet von 100 Euro verfügbarem Einkommen legten die Haushalte somit im Schnitt gut 16 Euro auf die hohe Kante. Allen Warnungen und Aufrufen zum Trotz sparen sich die meisten Deutschen weiterhin arm.
Es gibt aber auch Gewinner in der aktuellen Situation. Blick auf die Investoren mit Wissensvorsprung liefert mögliche Lösungsansätze. Die Boston Consulting Group (BCG) hat ihren jährlichen Vermögensreport veröffentlicht. Das Ergebnis, die Reichen und erfahrenen Investoren haben neben Investitionen im Ausland, überwiegend in Immobilien investiert. Die Sachwertquote der Vermögenden (darunter zum größten Teil Immobilien) liegt bei fast 60 Prozent.